VORBEREITUNG AUF DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH
Viele Fragen lassen sich schon im Voraus erahnen, und es ist ratsam, einige gut ausgearbeitete Antworten bzw. Schlüsselsätze parat zu haben, die du am Tag der Prüfung genauer abstimmen kannst.
Manche Interviewer verwenden sehr weit gefasste Fragetechniken wie “Erzählen Sie mir etwas über sich selbst?”. Dies kann die schwierigste Herausforderung des Vorstellungsgesprächs sein. Du musst erkennen, ob die Gesprächspartner:in einen ausführlichen Lebenslauf oder nur einen kurzen Überblick über deinen bisherigen Werdegang haben möchte. Möglicherweise musst du mit einer Gegenfrage klären, um was es sich handelt, bevor du eine Vermutung äußerst. Wenn du das Gefühl hast, dass du mehr in die Tiefe gehen müsstest, zögere nicht, innezuhalten und zu fragen, ob die Gesprächspartner:in möchte, dass du den Punkt weiter ausführst.
Wenn der Bewerber:in Fragen gestellt werden, müssen zwei Dinge getan werden: Es muss ein aussagekräftiges Beispiel für ein vorzeigbares Verhalten gegeben werden, aber auch eine strukturierte Antwort, aus der klar hervorgeht, wie die Bewerber:in an eine Situation herangegangen ist und wie das Verhalten aufgrund des Gelernten verändert wurde.
Wenn dir eine kompetenzbasierte Frage gestellt wird, empfehlen wir dir, die Antwort immer in folgendem Format zu geben:
- Situation (oder Aufgabe)
- Optionen
- Handeln
- Ergebnis (oder Antwort)
- Lernen
MÖGLICHE ANTWORTSTRUKTUR
1. Situation
- Beschreibe die Situation (oder Aufgabe), mit der du konfrontiert oder die zu bewältigen ist.
- Legen den Kontext fest, er muss prägnant und informativ sein – konzentriere dich nur auf das, was für die “Geschichte” relevant ist.
2. Optionen
- Kann ein klareres Verständnis einer Situation zeigen, indem er/sie die verschiedenen Möglichkeiten beschreibt, die ihm/ihr zur Verfügung stehen.
- Zeige einen Denkprozess, der logisch, kreativ und intelligent ist.
3. Handeln
- Kann die gewählte Vorgehensweise erklären, was, wie und warum man das getan hat.
- Erläutere die eigenen Handlungen
- Gib detaillierte und vernünftige/rationale Gründe für dein Handlungen an.
- Kann zeigen, dass er/sie seine/ihre Handlungen und die möglichen Ergebnisse kalkuliert, um die Kontrolle über die Situation zu behalten.
4. Ergebnis
- Erläutere, was letztendlich geschah und wie alles endete.
- Hier wird beschrieben, was erreicht wurde – kann die Kandidat:in nachweisen, dass er/sie es “bis zum Ende” durchgezogen hat?
5. Lernen
- Vielleicht der wichtigste Teil der Antwort – was hast du bei diesem Ereignis gelernt?
- Was wird er/sie aufgrund seiner/ihrer Erfahrung in Zukunft anders (zum Besseren) nutzen/handeln?
- Kannst du nachweisen, dass sich dein Verhalten überhaupt geändert hat?